Funktionsprinzip der StEnSea
Meeres-Pumpspeicherkraftwerke

Meeres-Pumpspeicherkraftwerke sind ein neuer Ansatz zur Übertragung des lang bewährten Konzepts der Pumpspeichersysteme auf große Wassertiefen im Meer. Die Offshore Pumpspeichersysteme sollen in Wassertiefen von 600 m bis 800 m eingesetzt werden und nutzen den Druck in tiefem Wasser, um Energie zu speichern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pumpspeicherkraftwerken dient das umgebende Wasser als oberes Reservoir, wodurch aufwendige Rohrleitungen entfallen. Die Speicherkapazität des Systems ist proportional zum Volumen und zur Tiefe des Systems.
Das StEnSea-System besteht aus einer hohlen Betonkugel, die das Speicherreservoir darstellt, und einer eingesetzten technischen Einheit, die die Pumpenturbine, ein steuerbares Ventil und die Komponenten der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) enthält. Die technische Einheit kann aus der am Meeresboden installierten Betonkugel herausgenommen, an Land gewartet oder repariert und anschließend wieder eingesetzt werden.
Eine leere Kugel entspricht einer vollständig aufgeladenen Speichereinheit. Zum Entladen des Speichers wird das Ventil geöffnet und Wasser kann durch die Pumpturbine in die Kugel strömen. Das zufließende Wasser treibt über die Turbine den Generator an, welcher Strom ins Netz einspeist. Das Aufladen erfolgt durch das Leerpumpen der Kugel gegen den Umgebungsdruck des Wassers durch überschüssige Energie.