Forschungsprojekt Evaluation hessischer Biogasanlagen

Vom Land Hessen waren bis 2001 16 landwirtschaftliche Biogasanlagen finanziell unterstützt worden. Die Anlagen wurden mit 30 % bis 50 % der Investitionskosten vom Land Hessen gefördert. Die vorhandenen Biogasanlagen wurden im Rahmen eines Auftrages des hessischen Umweltministeriums auf technische und wirtschaftliche Effizienz analysiert. Diese Untersuchung soll Probleme beim Bau der Anlagen aufzeigen, die Leistungsfähigkeit der Anlagen demonstrieren, den aktuellen Betriebszustand beurteilen, Probleme während des Betriebes erklären, die Wirtschaftlichkeit und das Entwicklungspotenzial der einzelnen Anlagen beschreiben und individuelle Empfehlungen für die betroffenen Biogasanlagen aussprechen. Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens wurden die Basisdaten aller geförderten hessischen Biogasanlagen aufgenommen Die meisten der zu untersuchenden Anlagen setzen neben landwirtschaftlichen Substraten auch Ko-Substrate ein. Da organische Abfälle wegen relativ geringer Mengen und eines zunehmenden Preisverfalls immer weniger eingesetzt werden, verdrängen nachwachsende Rohstoffe wie Gras, Futterklee oder Mais Abfälle als Ko-Substrat, dies insbesondere angesichts der Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes. Da sich die Erntezeiten der nachwachsenden Rohstoffe über das Jahr verteilen, war es notwendig, mindestens einmal pro Quartal eine Erhebung und Beprobung durchzuführen. Die Probenahme erfolgte im Zu und Ablauf der Fermenter und am Gasspeicher. Die flüssigen Proben wurden auf folgende Parameter untersucht: pH, Temperatur, TS, oTS, die Gasproben auf CH4, CO2, H2S und O2. Vier detailliert untersuchte Biogasanlagen wurden zur Bestimmung der Produktqualität intensiver beprobt und die Substrate und der Gärrückstand auf pH, Temperatur, TS, oTS, TOC, organische Säuren, Stickstoff, Phosphor, Kalium untersucht.