Forschungsprojekt H2Global meets Africa

H2Global meets Africa

Um die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen und die Energieversorgung Deutschlands und Europas zu diversifizieren und versorgungssicherer zu gestalten, ist ein Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft national und international von entscheidender Bedeutung. Für diesen Hochlauf sind zwei Dinge wichtig: stabile internationale Partnerschaften und ein stabiler rechtlicher und finanzieller Rahmen. Hier greift das H2Global Förderkonzept der Doppelauktionierung für Wasserstoff- und PtX-Produkte. Eine erfolgreiche Teilnahme erfordert allerdings eine vollständige Projektentwicklung bis zur Unterschriftsreife einer Investitionsentscheidung im Mrd. € Bereich.

Die wenigsten Länder Afrikas erfüllen diese Voraussetzungen und daher ist es essenziell, Wissen mit den Partnerländern zu entwickeln, zu visualisieren und als Open Data kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Wissen über die Technologien, die Potenziale und Möglichkeiten vor Ort, welche Produkte welche Wachstums- und Absatzmöglichkeiten im Land und im Export haben und welche Förderinstrumente geeignet sind, diese Potenziale und Wertschöpfung nachhaltig zu heben. So können einerseits die afrikanischen Partnerländer in die Lage versetzt werden, Projekte und Strategien grundlegend zu entwickeln samt Best Practice und konkreten Lieferketten und andererseits Deutschland und die EU aus nächster Nähe H2/PtX-Produkte importieren zur Erreichung der Klimaziele und Stabilisierung der nationalen Sicherheit durch Bekämpfung von Fluchtursachen.

Auch die Einbindung der H2/PtX-Erzeugung in die eigene Energiewende und Defossilisierung der afrikanischen Länder ist von großer Bedeutung, etwa durch den erneuerbaren Ausbau, der direkten Elektrifizierung und der eigenen Deckung der Brennstoffnachfrage durch PtX-Produkte und Entwicklung neuer Märkte und Wertschöpfungsketten auf Basis der Rohstoffe im Land wie z. B. Stahl, Ammoniak etc. Damit wird dem Neokolonialismus entgegengewirkt.