ETG Workshop  /  20. Mai 2025, 15:30 - 17:30 Uhr

Kurative Systemführung: Anforderungen, Konzepte und Herausforderungen

Die Dekarbonisierung und fortschreitende Elektrifizierung unserer Energieversorgung stellen das Stromnetz vor erhebliche Herausforderungen. Eine effiziente Nutzung und optimale Auslastung der elektrischen Netze sind von zentraler Bedeutung, um im Transformationsprozess zu einem klimaneutralen Energiesystem eine bezahlbare, sichere und zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten.

Ein entscheidender Baustein zur Erhöhung der Auslastung elektrischer Netze bei gleichbleibend hoher Systemsicherheit ist die kurative Systemführung. Im Gegensatz zur traditionellen präventiven Systemführung, die auf Sicherheitsreserven im Normalbetrieb setzt, werden bei der kurativen Systemführung Maßnahmen erst nach Eintritt eines Ereignisses (z. B. einem Ausfall) ergriffen. Dies ermöglicht eine Reduktion der notwendigen Sicherheitsreserven und eine Höherauslastung der Netzbetriebsmittel, was zur Verzögerung oder Reduzierung von Netzausbaubedarf, zur Senkung der Frequenz von Redispatch-Maßnahmen und zur beschleunigten Integration erneuerbarer Erzeugungsanlagen führt.

In diesem Workshop werden wir die aktuellen Herausforderungen in der kurativen Systemführung analysieren. Wir diskutieren dabei u.a. die Erfahrungen aus der Höchstspannungsebene und deren Übertragbarkeit auf Hochspannungsebene. Zudem werden die thematisch passenden Forschungsprojekte kurSyV und PROGRESS vorgestellt.
 

Ihre Vorteile

  • Impuls zu Umsetzungsaspekten der kurativen Systemführung aus den laufenden Forschungsprojekten kurSyV und PROGRESS
  • Austausch zwischen Forschungsaspekten und praktischen Fragestellungen
  • Vernetzungsmöglichkeiten mit verschiedenen Stakeholdern aus der Branche
  • Identifikation relevanter Fragestellungen, Herausforderungen und möglicher Lösungsansätze

 

Nehmen Sie aktiv teil und gestalten Sie mit uns innovative Lösungen und Strategien für die kurative Systemführung im Stromnetz!

 

Zielgruppe

Netzbetreiber (ÜNB und VNB), Anlagenbetreiber, Prognoseanbieter, Regulierungsbehörden, Forschungseinrichtungen und weitere Interessierte.